La Germania al bivio: che fare?

L’indagine PISA, (Program for International Student’s Assessment), avviata dall’OCSE nel 98, promossa da un consorzio governativo, non privato, com’è consuetudine in questi rilevamenti, di 32 Paesi europei ed  extra europei ( tra cui il Giappone, Australia, USA,ecc.) si rivolge agli studenti che abbiano compiuto 15 anni (età che, per molti paesi, coincide con la fine della scuola dell’obbligo) con l’obiettivo principale di definire il livello di alfabetizzazione degli studenti, alfabetizzazione  definita come “la capacità necessaria per capire, utilizzare, e riflettere a partire dai testi scritti, elettronici, perché il soggetto possa raggiungere i suoi obiettivi, sviluppare le sue conoscenze e il suo potenziale e svolgere un ruolo attivo nella società”.

Sono stati scelti argomenti di matematica e scienze, oltre alle cosiddette abilità trasversali CCC ( Cross Curricular Competences).

Gli studenti tedeschi sono risultati fra gli ultimi rispetto ai loro coetanei nei 32 Paesi oggetto dell’indagine. Insufficiente risulta anche la loro  abilità di leggere e capire testi.

Questo disastro  educativo si imputa alla mancata riforma del sistema di formazione della classe docente in Germania. Migliorare la professionalità dei docenti tedeschi attraverso iter di studi di pari durata per docenti di scuola primaria e secondaria.

VBE: Bildungsreform ist schon seit langem überfällig

Bildung darf nicht länger als lästiger Kostgänger angesehen werden

„Dass sich Deutschlands Schülerinnen und Schüler auch bei der PISA-Studie wieder auf den letzten Plätzen wiederfinden sollen, ist ein von Fachleuten erwartetes Ergebnis“, kommentierte Udo Beckmann, Landesvorsitzender des Verbands Bildung und Erziehung (VBE NRW), den dpa-Bericht „Bildungsreform: Nie waren sich Bund und Länder so einig wie heute“. Dass das deutsche Bildungssystem ebenso wie die Lehrer- und Erzieherausbildung dringend einer Reform bedürfe, sei eine längst überfällige Erkenntnis, erklärte Beckmann.

„Es wäre zu begrüßen, wenn Bund und Länder in Zukunft in Fragen der Schul- und Bildungspolitik wirklich an einem Strang ziehen würden“, so der VBE-Landesvorsitzende. Entscheidend an den Empfehlungen des „Forums Bildung“ sei, dass sich endlich auch bei der Politik die Erkenntnis durchsetze, dass die Bildungslaufbahn eines Menschen bereits im Elementarbereich einsetzt. Beckmann: „Das hat aber zur Konsequenz, dass die Ausbildung von Erzieherinnen eine qualitativ andere sein muss. Der VBE fordert schon seit langem eine Angleichung der Erzieherinnen-Ausbildung an den europäischen Standard, das heißt, eine Verlagerung der Ausbildung an die Fachhochschule.“ Die Empfehlungen des „Forums Bildung“ würden aber auch deutlich machen, dass die alte Rechnung „kleine Kinder – wenig Bildungsinvestition, große Kinder – viel Bildungsinvestition“ nicht aufgeht. Beckmann: „Das heißt auch, dass die Grundschule, wo vieles grundgelegt wird, der Kern der Investitionen im Bildungswesen sein muss.“ Deshalb müsse auch die Lehrerausbildung für den Grundschulbereich eine fachlich und pädagogisch fundierte bleiben und an der Universität stattfinden. Das vom Expertenrat vorgeschlagene Master-Bachelor-Studium werde diesen Anforderungen nicht gerecht. „Vor diesem Hintergrund ist es nicht einzusehen, warum das Studium eines Grundschullehrers kürzer sein soll, als das eines Gymnasiallehrers. Vorbereitungsdienst und die erste Phase der Ausbildung müssen für beide gleich lang sein“, erklärte der VBE-Landesvorsitzende. „Das alles kostet aber Geld, und deshalb gibt es nur einen Weg: Bundesfinanzminister und Länderfinanzminister müssen endlich vom Vorrang für Bildung überzeugt werden. Auch von den Finanzministern darf der Bildungsbereich nicht länger als lästiger Kostgänger angesehen werden.“

PISA und was nun?

von Jutta Appelt, MdL

Die Ergebnisse der PISA-Studie sind alarmierend und die Dokumentation einer Bildungskatastrophe. Selbstverständlich muss eine gründliche Auswertung im Detail erfolgen, dies jedoch sehr schnell. Viel zu lange waren wir in Deutschland der Meinung, mit kleinen Korrekturen im Bildungssektor fit für das 21. Jahrhundert zu sein. Selbst die TIMS-Studie, die deutschen Schülern mangelnde Kenntnisse in Mathematik und naturwissenschaftlichen Fächern attestierte, hat nicht dazu geführt, ernsthafte Anstrengungen zu unternehmen, die Probleme in den Griff zu bekommen. In NRW hat dies Frau Behler zu verantworten. Die Kulturhoheit liegt bei den Bundesländern.

Als erschreckend empfinde ich die Tatsache, dass Deutschland im Bereich der Lesekompetenz im unteren Drittel liegt. Lesekompetenz ist mehr, als nur lesen zu können. Sie bedeutet, unterschiedliche Texte verstehen, einordnen und in Zusammenhang stellen zu können. Was nutzt es, Computer in Schulen zu bringen, wenn ein Großteil der Schüler die Informationen nicht verarbeiten kann, weil sie nicht verstanden werden?

Es bedarf nicht einer neuen Schulstrukturdebatte, wir müssen die Wertigkeit der Bildungsstufen überdenken. Die Voraussetzungen für Spracherwerb und Lesekompetenz werden bereits im Kindergarten - im Elementarbereich - gelegt und in der Grundschule gefestigt. Dazu bedarf es unbedingter Professionalität von Erziehern und Lehrern.

Die CDU-Landtagsfraktion fordert dringend eine qualitativ hochstehende Lehrerausbildung und eine optimale frühkindliche Förderung.
Dazu gehört allerdings auch eine, wie ich meine, höherwertige Erzieher-Ausbildung auf europäischem Niveau.

Weiter zeigt die Studie, dass es ein grundlegendes Defizit bei Migrantenkindern gibt. Die CDU-Landtagsfraktion hat mit Ihrer Integrationsoffensive bereits den richtigen Weg beschritten. Sprachliche Integration ist von grundlegender Bedeutung.

Rasches Handeln ist nun erforderlich. Sowohl Ministerin Behler wie auch Ministerin Fischer dürfen sich jetzt nicht auf „umfangreiche Untersuchungen“, evtl. runde Tische oder dergleichen zurückziehen.

Lange genug wurde geredet, lasst uns Taten sehen.